Zahlen & Fakten

Jährlich kommen ca. 60.000 Kinder vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche und damit zu früh zur Welt. Damit ist jedes 11. Neugeborene ein sogenanntes „Frühchen“.

Was niedlich klingt, bedeutet in der Konsequenz für ca. 9.000 dieser zu früh geborenen Kinder erhebliche Risiken für ein gesundes Überleben. Sie wiegen bei ihrer vorzeitigen Geburt weniger als 1.500 Gramm und kommen in der Regel vor der 32. SSW zur Welt. Ein reif geborenes Baby, das nach ca. 40 SSW zur Welt kommt,  wiegt bei seiner Geburt mehr als doppelt so viel.

Auch sogenannte „späte“ Frühgeborene, die vermeintlich nur wenige Wochen früher als geplant zur Welt kommen, haben diversen Studien zufolge anfangs mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

In Abhängigkeit zu ihrem Unreifegrad spricht man von späten, moderaten und extrem zu früh geborenen Kindern. Ausführliche Informationen zu den genannten Begrifflichkeiten sind auch auf unserer Webseite unter www.fruehgeborene.de zu finden. 

Reif- vs. Frühgeborene

  • Im Jahr 2023 wurden insgesamt 674.965 Kinder geboren (672.034 davon lebend).
  • Vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (SSW) und damit als sogenannte Frühgeborene kamen insgesamt 53.137 Kinder zur Welt.
  • Das entspricht einem Anteil von 7,87 Prozent. Diese Zahl bezieht sich auf alle in 2023 geborenen Kinder.
  • Bezogen auf alle lebend geborenen Kinder (672.034) beträgt die Zahl der Frühgeborenen 50.937.
  • Das entspricht in der Gruppe der lebend geborenen Kinder einem prozentualen Anteil von 7,58.

Quelle: Bundesauswertung PM-GEBH: Geburtshilfe Auswertungsjahr 2024 | Erfassungsjahr 2023 (IQTiG)

Frühgeborene nach vollendeten Schwangerschaftswochen (SSW)*

Im Jahr 2023 kamen insgesamt 53.137 Kinder vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (SSW) als Frühgeborene zur Welt.

  • Der größte Teil, nämlich 43.507 dieser Kinder, wurde zwischen 32-36 SSW geboren.
  • Zwischen 28-31 SSW waren es 5.479 Kinder und
  • unter 28 SSW 4.151 Kinder.

*Die Zahlen beziehen sich auf alle Kinder (Lebend- und Totgeborene).

Quelle: Bundesauswertung PM-GEBH: Geburtshilfe Auswertungsjahr 2024 | Erfassungsjahr 2023 (IQTiG)

Frühgeborene < 2.500 Gramm nach Geburtsgewichtsklassen*

  • 1.136 Kinder wogen bei ihrer vorzeitigen Geburt unter 500 Gramm.
  • 1.813 Kinder wogen zwischen 500-749 Gramm.
  • 1.842 Kinder wogen zwischen 750-999 Gramm.
  • 4.652 Kinder wogen zwischen 1.000-1.499 Gramm.

Insgesamt ergibt sich daraus die Summe von 10.579 Kindern, die aufgrund ihres niedrigen Geburtsgewichtes von unter 1.500 Gramm in sogenannten Perinatalzentren versorgt werden sollen, wo man besonders routiniert im Umgang mit sehr kleinen Frühgeborenen ist.

  • 8.226 Kinder wogen zwischen 1.500-1.999 Gramm und
  • 26.379 Frühgeborene zwischen 2.000-2.499 Gramm.

*Die Zahlen beziehen sich auf alle Kinder (Lebend- und Totgeborene).

Quelle: Bundesauswertung PM-GEBH: Geburtshilfe Auswertungsjahr 2024 | Erfassungsjahr 2023 (IQTiG)

Säuglingssterbefälle

Die perinatale Mortalität betrug im Jahr 2023 insgesamt 2.931. Als Perinatalperiode wird der Zeitraum zwischen der abgeschlossenen 22. Schwangerschaftswoche und dem 7. Tag nach der Geburt bezeichnet. Er gilt als besonders sensible Phase, was das Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko eines Menschen betrifft.

  • Im Jahr 2023 wurde bei insgesamt 930 lebendgeborenen Kindern der Entlassungsgrund Tod angegeben.
  • Bei 70 Kindern war ein extrem niedriges Geburtsgewicht ursächlich (7,53 %).
  • Extreme Unreife wurde bei 266 Kindern angegeben (28,60%).
  • Unter „sonstige vor dem Termin Geborene“ weist die Dokumentation 119 Kinder aus (12,80%).

Quelle: Bundesauswertung PM-GEBH: Geburtshilfe Auswertungsjahr 2024 | Erfassungsjahr 2023 (IQTiG)

 

Anzahl verstorbener Säuglinge vor dem 1. Lebensjahr (2023)

Für das Jahr 2023 wird die Gesamtzahl der zunächst lebend geborenen und dann innerhalb des ersten Lebensjahres verstorbenen Kinder mit 2.189 angegeben. In den ersten 7 Lebenstagen starben 1.292 Kinder.

(Quelle: Destatis)